"aus privatbesitz" 

katalog

"AUS PRIVATBESITZ" 

KATALOG

"AUS PRIVATBESITZ" 

KATALOG

Ihre Merklisten
Währung:

Heiliger Johannes von Nepomuk, München, um 1740/50, Johann Baptist Straub (1704–1784) zugeschrieben. Lindenholz, gefasst und vergoldet. Auf originalem, vergoldetem Volutensockel steht der Heilige auf einer Wolke schwebend. Sein Körper wenig nach vorne geneigt, seine Arme und Hände geöffnet. Mit fein in Falten geworfenem Talar, das Rochett mit goldenem Saum, darüber eine pelzverbrämte Mozetta, hinter dem Heiligen ein Wolkenband. H mit Sockel: 37 cm.

Provenienz: Sammlung Karl Fischer, München Sammlung Anneliese Geyh-Fischer Die Zuschreibung der hier angebotenen, überaus feinen und seltenen Plastik erfolgte 1956 erstmalig durch Prof. Dr. Rudolf Schnellbach (1900–1980), Direktor des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, 1952–1967, und wurde von Dr. Theodor Müller, Direktor des Bayerischen Nationalmuseums, im gleichen Jahre ebenfalls bestätigt. Vergleichbar ist unser Bozzetto insbesondere mit einem Modell des Heiligen Johannes Nepomuk für einen Altaraufbau, welcher dem Umkreis des Johann Baptist Straub zugeschrieben wird und sich in München, Sammlung Edmund Löwe, befand. Beide Figuren sind von identischer Grösse, Ausdruck und Faltenstil. Johann Baptist Straubs Münchener Werkstatt war wohl die bedeutendste seiner Zeit. Sein wichtigster Schüler war der berühmte Ignaz Günther. Straub erlernte den Beruf des Bildhauers bei seinem Vater Johann Georg Straub und wechselte dann in die Werkstatt des Hofbildhauers Gabriel Luidl. Für den Hof fertigte er unter Joseph Effner Schnitzarbeiten für die Münchener Residenz. Nach einer weiteren Lehrzeit in Wien, im Kreise um Joseph Emanuel Fischer von Erlach und Raphael Donner, kehrte Straub 1734 nach München zurück und wurde am 7. Juni 1737 von Kurfürst Karl Albrecht von Bayern zum Hofbildhauer ernannt. Ausgestellt: München, Stadtmuseum, 1965, Kunstschätze aus Münchener Privatbesitz, S. 26, Nr. 122, ganzseitig abgebildet Tafel 42 Vergleiche: Franz Matsche, Johannes von Nepomuk, Passau 1971, Ausstellung anlässlich der 250. Wiederkehr der Seligsprechung des Johannes von Nepomuk, S. 45, Tafel IV für die Figur der Sammlung Edmund Löwe, München Zuschreibung: Dr. R. Schnellbach, Karlsruhe, den 13. August 1956 Dr. Theodor Müller, München, 18. Juli 1956

Nr. 112
4000.– / 7000.–
Zuschlag: 0.–

Zurück